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Neujahrsgruß

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In diesem Sinne wünsche ich euch allen ein gutes, ein gesundes Neues Jahr.

Nähen ist die beste Medizin - ein Jahresrückblick

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Ende letzten Jahres erkrankte ich für mein bisher gleichmäßig-gesundes Leben relativ heftig. Was ich seitdem "meine seltsame Krankheit" nenne, übertrug sich ins neue Jahr. Anfangs verschlimmerte sie sich, so dass ich zeitweise nur noch mühsam gehen konnte, im Stehen stolperte, gelegentlich stürtzte und weder stricken noch nähen konnte, was für mein Seelenleben sehr wichtig, vielleicht auch ablenkend gewesen wäre. In der dunkelsten Zeit legte ich mein Blogleben lahm. Das Leben war ein schweres geworden; Kochen, staubsaugen, Wäsche versorgen - riesige Berge der Anstrengung und in meiner Vorstellung zu köstlich, wenn ich all das, was mir bis dahin lästig erschien, nur wieder erledigen könnte. Nie wieder würde ich mich beklagen über diesen Alltagskram. Wer sollte die Wiese mähen, wer den Gemüsegarten bewirtschaften, wer bei Umbau und Renovieren helfen? Ich sah ein Schreckensjahr auf mich zurollen und wurde immer weniger umgänglich.
Vom Hausarzt wurde ich zum Spezialisten geschickt, der sich nicht einigen konnte, welche Krankheit das nun sei und mir drei zur Auswahl bot: die erste, nach den ersten ausführlichen Bluttests, die zweite bei einem folgenden Telefonat, die dritte bei der Diagnose auf der Rechnung. Was es auch war in seinen Augen, er sah nur eine Möglichkeit der Therapie: Abklären der möglichen Ursachen (die er aber selbst alle bereits ausgeschlossen hatte) in einer Spezialklinik und das Verabreichen eines medizinischen Keulenschlags. Von krebserregend bis zum wahrscheinlichen Haarausfall war in der langen Liste der Nebenwirkungen alles inbegriffen. 14tägige Leberwertkontrollen der begleitende Normalfall. Zwei Jahre mindestens sollte diese Behandlung dauern, bis eine allmähliche Gesundung sich einstellen könnte.
Ich verweigerte mich, brach die Behandlung ab und suchte nach Alternativen. Kein leichter Schritt, vielen gutgemeinten Ratschlägen zum Trotz den eigenen zu Weg gehen.
Heute geht es mir vergleichsweise gut. Es ist noch nicht ganz wie vorher, ein minimales Krankheitsbild erinnert mich gelegentlich, dass ich noch auf dem Weg zur vollen Gesundung bin. Jeder Tag bestätigt mir aber mich richtig entschieden zu haben.
Bereits im Februar konnte ich ganz langsam wieder anfangen zu nähen. Ein einfaches Kleid. Die Nähfortschritte waren zentimeterweise, Nähen  im Minutentakt, gerade so wie es die gesundheitliche Verfassung zuließ, manchmal war ich nach dem Stecken zweier Nadeln schon am Ende meiner Möglichkeiten. Mehr ging nicht. Aber Nadel um Nadel, Stich für Stich wurde das Kleid fertig. Es dauerte einen ganzen Monat bis ich es tragen konnte:




Früher, als mich mitunter heftige Kopfschmerzen plagten,  halfen mir keine Tabletten sondern nur exzessives nähen oder ein mehrgängiges Menü kochen. Irgendwann war's dann nur noch kochen und wiederum irgendwann war ich mit den Kopfschmerzen durch und brauchte beides nicht mehr.
Diese positive Wechselwirkung veranlasste mich jahrelang zu behaupten, nähen sei die beste Medizin für mich.
Heute weiß ich, die beste Medizin für mich war die Ahnung wieder nähen zu können. Optimistisch bleiben und nicht die Hoffnung aufgeben.

Gesammelte Rückblicke aller Art gibt es diese Woche auf dem MMM-Blog.
Vielen Dank.

Vegetarischer Donnerstag

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zum Beispiel: Gemüsenudeln


Blattspinat auftauen lassen.
Nudeln – Öhrchen, Muscheln, Penne oder Hörnchen bissfest kochen, abgießen und zur Seite stellen.
Pinienkerne ohne Fett in einer Pfanne anrösten. Beiseite stellen.
Tomaten waschen, wer mag: häuten, danach vierteln, Fruchtfleisch würfeln.
Parmesan reiben.

Für die Sauce

Zwiebel  fein hacken, glasig dünsten. Mit ganz wenig Mehl bestäuben und dieses leicht mitanschwitzen. Mit Gemüsebrühe ablöschen und mit einer Sahne/Milch-Mischung angießen. Wer mag, gibt noch 1 Essl. Creme fraiche hinzu. Abschmecken.

Wenn die Sauce fertig ist in einer Pfanne den Spinat erwärmen bis die Flüssigkeit verdampft ist (drückt man ihn vorher etwas aus, geht das wesentlich schneller, aber Achtung: er höckelt auch schnell am Topfboden an!) Nun die Nudeln zugeben und unterheben, danach die Tomatenstücke. Deckel auflegen und für 2-3 Minuten erwärmen. Sauce anfüllen, Käse drauf und zum Schluss die Pinienkerne.


"Reste-Essen"

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Schon länger plagte mich der Gedanke oder vielmehr ein Plan, all die Wolreste meiner Socken endlich zu verwerten.
Zunächst dachte ich an einfache Granny, die dann alle einen gemeinsamen einfarbigen Rand in rot, weiß oder schwarz erhalten sollten. Hab ich verworfen, weil ich nicht einsehen wollte, angesichts des Sockenwollrestebergs nochmals in Wolle zu investieren. Ich hätte auch gar nicht gewusst, wie viel dazukaufen.
Nächste Überlegung war eine einfache Streifendecke oder eine im Viereick gehäkelte, sozusagen ein megagroßes Riesengranny.
Jetzt mach ich was ganz was andres, hab der Wolle erstmal ein großes Behältnis gekauft um darin wühlen zu können und sie aus dunklen Schrankecken und Plastiktüten befreit.



Und dann habe ich angefangen zu häkeln, im Muschelmuster nach folgendem Verlauf: Reingreifen in die Kiste und den befreiten Faden zu Ende häkeln. Da es sich fast ausschließlich um gedeckte Farben handelt, der Schwerpunkt eindeutig bei blau liegt und sehr viele uni Wollreste dabei sind, scheint die Formel bisher jedenfalls ganz gut aufzugehen.



Auf fünfzig Zentimeter ist die Decke mittlerweile gewachsen. Begonnen habe ich am 1. Januar, die Breite liegt bei einem Meter - wenn ich dran bleibe, könnte sie in diesem Winter noch fertig werden und mir als wärmende Sofadecke dienen. Sie soll etwa 1,50 m werden, davon habe ich bereits ein Drittel gehäkelt und dabei weit weniger als ein Drittel Wolle verbraucht. Das könnte danach noch eine zweite geben.
Und ihr? Was macht ihr mit Wollresten?

Vorsätze, Vorhaben, Überlegungen

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Das neue Jahr ist zwar schon einige Tage alt, aber für's Gutevorsätzefassen spielt das keine Rolle.
Als geborene Nicht-Neujahr-Vorsätze-Fasserin breche ich mit meiner Nicht-Vorsatzfassentradition und beginne 2014 untypisch in der Hoffnung, dass dieses Jahr besser verlaufen wird als das vergangene. Neben einigen privaten Vorsätzen wie früher ins Bett oder öfter spazieren zu gehen, gibt es in aller Hauptsache nähtechnische:
Ich möchte meinen Nähleichenstapel nach und nach abbauen um so guten Gewissens in den verbleibenden Monaten neue produzieren zu können.
als da wären:
- die Kostümleiche
- die Weihnachtskleid-Leiche
- die Geburtstagskleid-Leiche (die kennt außer Karin noch gar niemand)
- die Proberockleiche - endlich wegwerfen oder fertigmachen!
und ich gelobe, dem Mann für's Leben eine Hose zu nähen, um die er um die Weihnachtszeit herum angefragt hatte. Leichtsinnigerweise hatte ich das Mann-für's-Leben-Hosennähen irgendwann vor Urzeiten einmal angeboten und er verfiel auf den "genialen" Gedanken, ich könne seine ausgebeulte weil abgetragene Lieblingshose als Vorlage verwenden und alle seine Lieblingsbeulen im Schnitt berücksichtigen. Seither nähe ich ihm nach diesem Schnitt gelegentlich eine neue Lieblings(beulen)hose, in der er mehr wohnt, als dass er sie trägt. Und da er (angeblich) bereit ist, die Hose mehrmals zur Probe anzuziehen und alle Stecknadeln für die Anpassung zu ertragen, fehlt mir nun wirklich jeder Grund, gerade das nicht zu tun. Also fängt das Jahr wohl mit Lieblingshosenähen für den Mann für's Leben an. Ein Spaß wird das nur einerseits.



Um zu beweisen, wie ernst es mir mit meiner Nähvorsatzliste ist, habe ich bereits begonnen, sie zu verkürzen, und das alte Jahr mit dem Fertignähen der Proberockleiche beendet. Schließlich fehlten nur noch Bund und Saum. Der Proberock diente als Vorstudie und Schnittanpassen beim virtuellen Nähkränzchen mit Frau Küstensocke.  Ich konnte mich nicht entscheiden, ob ich ihn nun als Rock tragen will oder nicht, sprich: ob ich ihn fertig nähen sollte oder in der Tonne entsorgen. Jetzt ist er zwar fertig, aber ich bin immer noch ratlos, ob ich ihn will oder nicht.

Eindeutigere Kleidung gibt es auf dem MMM-Blog. Heute moderiert von Frau Julia.
Vielen Dank.

Kommentare, emails und ganz kurz die Muscheln

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Vielen lieben Dank für emails und Kommentare zu meiner Decke. Zu meiner Überraschung bekam ich gleich mehrere emails mit guten Ideen und Fotos zur Wollresteverwertung - allesamt so interessant, dass ich nach dieser Decke in die weitere Resteproduktion starten werde.
Noch ein Wort zum Muschelmuster: Weil ich gleich mehrmals nachgefragt wurde, schreibe ich hier das Muster in einer Kurzversion auf und beantworte so gleich auch die mails.

Das Muster kann mit beliebiger Wolle und Nadelstärke gehäkelt werden, ich habe eine Maschenzahl genommen, die sich durch 8 teilen lässt plus 1 Masche. Die Muscheln bestehen aus 7 Stb. (ich habe aber auch schon 5 Stb oder 9 Dstb gehäkelt, muss dann allerdings die Verteilung anders berechnen bzw. anpassen).
So sieht das aktuelle Muster aus:



1.Reihe: Luftmaschen
2. Reihe: 3 Wendeluftmaschen, in die letzte Lm der Lm-Kette 3 Stäbchen -
/: 3 Lm überspringen - 1 feste M - 3 Lm überspringen - in die 4. Lm 7 Stb :/ (von /: bis :/ wiederholen), enden mit 4 Stb auf der letzten Lm der Lm-Kette

3. Reihe: 1 Wendeluftmasche - 1 fm auf das 1. Stb der Vorreihe - 7 Stb. auf die fm der Vorreihe - 1 fm auf das mittlere Stb. ... usw., enden mit 1 fm auf das letzte Stb.

4. Reihe: 3 Wendeluftmaschen - in die fm der Vorreihe 3 Stäbchen - auf das mittlere Stb.  der Vorreihe 1 fm - auf die fm der Vorreihe 7 Stb. usw ...

Reihen 3 und 4 werden fortlaufend wiederholt.



Eigentlich gilt es nur das Ende der Reihen mit dem jeweiligen Anfang zu bedenken:
ende ich mit 1 fm, beginne ich die nächste Reihe mit 3 Wendeluftmaschen und 3 Stb. in diese fm
ende ich mit 4 Stb.  beginne ich den Anfang der neuen Reihe mit 1 fm auf das 1. Stb.

Ich übe weiter mit schwarz/weiß

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Der Winter ist bei uns noch nicht so recht angekommen im Südwesten. Ich brauche mich also weniger winterlich zu kleiden, brauche mich noch nicht einzumummeln und kann z. B. mit meinem derzeitigen Lieblingsrock, dem karierten punkten. Als ich ihn nähte war ich mir relativ unsicher ob des ungwohnten Musters (und der wenigen 60 cm), muss nun aber feststellen, dass ich sehr gerne und immer wieder, also bei jeder möglichen Gelegenheit nach ihm greife.
Heute morgen war mir dabei nach mehr Farbe, nicht nur schwarz-weiß-grau, der Tag da draußen zeigt genug davon. Also einen Versuch mit rot. Weitere Farben werden ein ander mal getestet. Um nicht immer zum roten Westchen greifen zu müssen, habe ich gestern den Jersey-Berg umgegraben und tatsächlich in den Niederungen einen roten Jersey-Coupon vom letzten Stoffmarkt gefunden. Wie schön. Demnächst also rotes Shirt. Aber erst die Durststrecke mit dem Mann-für's-Leben-Lieblingshosen-Nähen. Vorher gibt es nichts neues. Ein Näh- und Zuschneideverbot sozusagen. Das ist meine eigens für mich entwickelte Auflage, meine Kleidungsleichen-Bremse. Nur die Gedanken dürfen schon mal wandern. Stoff liegt bereit ...


Winterlich oder doch nur halb? Euch allen einen schönen Tag.

Mehr oder weniger winterliche Kleidung gibt es wieder auf dem MeMadeMittwochblog. Heute mit Melleni. Vielen Dank.


nostalgisch

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Angeregt durch das Weihnachtsgeschenk meiner Freundin musste ich auch gleich zur Häkelnadel greifen und ihr nacheifern:


+


=



hübsche Verpackung für kleine Geschenke
und die Naschkatze daheim.






"Bschisserli"

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Bei diesen Socken kamen mir im Internet die eigenen Strickmuster-Vorstellungen schon als fertig ausgearbeitetes Muster entgegen. Ein Zopf, der gar keiner ist, von vielen aber dafür gehalten wird, wofür er nichts kann, aber eben doch den Anschein erweckt, so tut als ob. Solo hatte ich das Muster schon zwei-, dreimal in Sommersocken verstrickt, nun dachte ich daran, es zu kombinieren - etwas wandersockenmustermäßiges schwebte mir vor. Eigentlich männerwandersockenmustermäßig. Grau und zünftig.






Dann begegnete ich bei Ravelry dem "Dazzler" und wusste gleich, dass ich mich nicht mehr um die Ausarbeitung des Musters zu bemühen brauchte - nur noch stricken.




Die Fotostrecke war eher eine lustige, denn die verliebten jodelroten Socken zwängelten sich immer wieder zwischen die grauen, wollten füßeln und auch aufs Bild.

"Der Blender" heißt das Strickmuster und ist über ravelry auch auf deutsch zu haben.

in satten Farben

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In den letzten Monaten habe ich immer wieder zu Häkelnadel und dicker Topflappenwolle gegriffen und nach und nach verschiedene Topflappen gehäkelt. Die ersten als Weihnachtsgeschenke, später dann zu anderen Anlässen wie Einladung oder Geburtstag.


Wer auch immer ein Paar geschenkt bekam, hat sich sehr über die bunten Farben - den Farbtupf in der Küche - gefreut. Denn solche Topflappen seien von den Dingen, die man sich selbst nie mache, immer nur vorhat und höchstens einmal für andere in Angriff nimmt, erklärte mir meine Freundin - und ja, ihre seien längst in Gebrauch.

Zunächst fotografierte ich noch die einzelnen Paare

die grünen:






die roten:



 die blauen:








 die taupe-farbenen:





 die fuchsia-farbenen:




die orangenen:


die grauen:






die Weihnachtsmischung:





Aber irgendwann häkelte ich nur noch.


Und wiederum irgendwann stellet ich fest, dass auf der Beliebtheitskala ganz oben GRÜN stand: Gün, Grün und immer wieder Grün! So ganz lässt sich das nicht erklären. Vielleicht ist die Farbwahl ja ein Ausdruck meiner Sehnsucht nach dem Frühling.


Maschenmarkierer

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Wie haltet ihr es mit den Maschenmarkierern? - Meine heutige Frage an die Strickgemeinde betrifft folgendes Problem:



Wenn ich Muster stricke - sagen wir mal Zöpfe - dann zähle ich ja die Reihen damit die Zopfverteilung gleichmäßig wird.



Mittlerweile habe ich jede Menge Maschenmarkierer - danke, liebe Karin -, aber meines Erachtens sind das solche, die jede Reihe mitwandern müssen, denn durch den geschlossenen Ring bekomme ich sie ja nicht mehr aus der markierten Masche wenn ich einige Reihen weiter stricke und sie einfach hängen lasse.

Meine Lösung des Problems sieht momentan so aus:



Ich lasse einen bunten Faden mitwandern. Der erfüllt zwar genau seinen Zweck, aber -



aber nach so vielen Sockenpaaren und der Lust auf weitere Musterverläufe auch in Jäckchen oder Mützen möchte ich mir eigentlich einmal etwas ansprechenderes gönnen. Viel schöner wäre es natürlich einen Maschenmarkierer ähnlich den oben gezeigten einzuhängen und nach den gestrickten Runden wieder entfernen zu können. Versteht ihr was ich meine? Und wisst ihr vielleicht Abhilfe?




Ich hatte schon mal an Ohrringe gedacht, aber die, die ich habe sind entweder zu schwer oder aber sie haben eine zu große Öffnung oder einen umständlichen Verschluss oder hängen im Ohr. Gibt es vielleicht eine Sorte Maschenmarkierer, die ich noch nicht kenne und die mein Problem lösen hilft? 

vorläufige Lösung

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Vielen Dank für eure Kommentare, Hinweise, Ratschläge und Meinungen zu Maschen- und Reihenmarkierer. Ich habe alle angegebenen links angeschaut und selbst noch etwas gegoogelt, jetzt wo ich weiß, dass ich nicht nach Maschenmarkierern sondern nach Reihenmarkierern suchen muss, finden sie sich zuhauf.



Abschied nehmen vom bewährten Fadensystem möchte ich hauptsächlich weil ich immer mal wieder das Fadenumlegen vergesse, dies aber erst die ein oder andere Runde später bemerke und nun das Muster entweder sehr-sehr konzentriert durchzählen oder mit Hilfe einer Nadel oder Häkelnadel den Faden nachträglich noch durchfieseln kann. All das denke ich würde mit so einem Markierer einfacher sein: entsprechende Masche ein, zwei Reihen tiefer suchen, Markierer einklinken, weiter stricken.

Der Vorschlag mit den Sicherheitsnadeln kam mir dafür gerade recht, ich habe sie bereits getestet. Grundsätzlich funktioniert das ganz gut, aber wegen der Spitze habe ich dieses Verfahren wieder verworfen: gerade beim nachträglichen einhaken splittet die piksige Spitze gerne die Wolle wenn ich nicht hundertprozentig die Masche treffe. (Ich stricke meist abends im Halbdunkel, wenn ich die Nachrichten schaue und habe neben dem Fernsehlicht nur eine funzelige Lampe für die Gemütlichkeit.)



Beim Suchen nach einer halbwegs geeigneten Sicherheitsnadel fielen mir diese Dinger in die Hand, die ursprünglich einmal Herrenkaufhemden in Form hielten - heute ersetzen diese Klammern die früheren Stecknadeln, vor denen sich der Mann für's Leben immer fürchtete und sich hundertmal vergewisserte, dass ich ja auch alle gezogen habe. Ich weiß nicht, warum ich sie "gesammelt" habe, ist auch egal. Im Augenblick bieten sie mir die Möglichkeit, als meine Probe-Reihenmarkierer mir im aktuellen Musterrapport zu helfen. Und sie funktionieren tatsächlich. Auch nachträglich.


Muscheln, Muscheln - und ein Ende

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Ziemlich genau einen Monat habe ich gehäkelt und wäre mit meiner Decke wahrscheinlich schon eher fertig gewesen, wenn mich nicht zwischendurch eine große Sockenstricklust überfallen hätte. Zur Zeit strickt und häkelt es sich sehr gerne und erstaunlich flink. Die Decke war recht schnell fertig. An manch anderen arbeite ich über Jahre (mit Unterbrechungen).



Am meisten Spaß beim Häkeln hatte ich, als die Decke schon groß genug war um mich kuschlig weich und warm mit ihrer Fülle zuzudecken, während ich am anderen Ende an ihr weiterhäkelte.
Mittlerweile verbringe ich fast jeden Abend auf dem Sofa liegend unter dieser Decke. Die Last des Tages fällt fast von alleine von mir ab - die Äuglein langsam zu. Stricknadeln gleiten aus der Hand, es schläft sich gut auf dem Sofa. Kaum noch verfolge ich einen Film im Fernsehen oder eine politische Debatte, Entspannung pur und Müdigkeit stellen sich ein. Dafür bin ich dann sobald ich im wirklichen Bett liege hellwach. Vekehrte Zeiten.



Die Decke wiegt 980 g und ist ca. 115 cm breit und 160 cm lang. Ich war, als ich anfing zu häkeln, überzeugt davon, sie würde blaulastig werden. Schließlich stricke ich hauptsächlich blaue Socken - jedenfalls war ich bisher dieser Überzeugung. Falls das stimmt, hat sie von diesen Resten die wenigsten abbekommen.


Hier ist ein Bild vom Rest-Resteberg. Wenn ich ihn so betrachte frage ich mich unwillkürlich, welches Kilo Wolle ich eigentlich verhäkelt habe, so wenig scheint verschwunden.


 Decken häkle ich schon seit meiner frühen Jugend. So bunt habe ich aber seit den frühen 80ern nicht mehr "zugeschlagen". Für mein damaliges Jugendzimmer konnte es mir nicht hippiemäßig genug sein. "Hippie" brauche ich heute nicht mehr, bunt darf es aber immer noch sein.
Das Muster folgt keiner Regelmäßigkeit. Ich habe etwas darauf geachtet, dass die Farben einigermaßen zueinander passen in ihrer Abfolge und ansonsten habe ich die Resteknäuel einfach bis zum Ende verhäkelt. Sehr große Reste nur zum Teil, die Reihen gehen so einfach ineinander über.

Einblicke in ...

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Beim Lesen anderer blogs, beim Bewundern anderer Kleidung und manchmal dem Begehren nach Stoffen oder Schnitten kommt es mitunter schon vor, dass ich  das ein oder andere längst vergriffene Heft unbedingt haben "muss" und  mich auf Spurensuche begebe - mich aufmache auf die Jagd danach. Habe ich das Stück erfolgreich "erlegt", kann mitunter ganz schnell eine Ernüchterungsphase einsetzen: Nicht immer halten die Hefte das, was ich mir erhofft habe.
So gesehen macht es vielleicht für manche Leserin durchaus Sinn, wenn ich nach und nach Einblicke in meine Brigitte-Sonderhefte gebe. Und da ich einen ganzen Stapel davon besitze, fange ich gleich heute damit an. Willkürlich hineingegriffen in den Schuber beginne ich mit

Brigitte SH 1/98:



























Soweit das Heft. Wenn ihr interessiert daran seid, dann könnte ich noch zusätzlich die Modellzeichnungen einstellen; da lässt sich fast besser erkennen, wie ein Schnitt verläuft als an den Tragefotos.

wie festgeknotet

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Kürzlich las ich bei Frau Siebenhundertsachenüber das vereinfachte Umfädeln der Overlockmaschine: knoten statt durchfieseln. Ein Verfahren, das ich schon seit immer so mache und mich erstaunte, dass tatsächlich nicht alle auf der Schneiderscheibe diesen Trick beherrschen.
Anlass genug, euch mein "anknoten" beim Häkeln vorzustellen. Ist vielleicht auch der ein oder anderen Häklerin geläufig, aber vielleicht streue ich hier neue Erkenntnisse, vielleicht kennt das doch nicht jede.

Ich wechselte bei meiner Decke sehr häufig den Faden und bin froh, dass mir diese "alte Methode" rechtzeitig einfiel. Die Fäden sitzen so fest, was auch von Nachteil sein kann: Aufribbeln ist danach fast unmöglich - na ja, jedenfalls recht zeitintensiv und fast unmöglich, wenn die Fäden herzhaft angezogen wurden.

Meistens wechselte ich den Faden mit einer festen Masche und so zeige ich es auch. Beim Stäbchen geht das Verfahren im Prinzip aber genau so gut. Los geht's:

Ende alter Faden und Beginn neuer Faden um den Finger wickeln




mit beiden Fäden die erste Schlaufe holen


 
 und durchziehen.




jetzt das verbliebene kurze Anfangsstück der neuen Farbe auch noch um die Finger schlingen,




 mit allen drei Fäden die nächste Schlaufe holen,



 die Masche erst durchziehen




und anschließend so lang ziehen, dass Anfangs- und Endstücke schließlich ganz durchgezogen wieder einzelne kurze Fäden sind.



 Die kurzen Fadenstücke hängen lassen und später vernähen.




Mit dem neuen Faden weiterhäkeln.

unter anderen Umständen - Carmenpulli

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Auf der Suche nach schönen Schnitten, die sich auf Umstandsniveau ändern lassen, hatte ich mir den Carmenpulli von Schnittquelle ausgesucht.
In "Normalweite" habe ich ihn schon einmal genäht.
Für die jetzt benötigte Mehrweite musste ich in der vorderen Mitte etliche Zentimeter zugeben. Allmählich stößt der Pulli aber an natürliche Grenzen, wird allerdings für seine Dienste in diesem Winter geadelt. Der Schnitt ist toll. Der weite Kragen macht einfach immer eine "gute Figur".



Sollte ich ihn nochmals nähen (müssen), dann wohl mit noch mehr Zugabe, etwas länger und in frühlingsbeginnendem Farbton - und nicht mehr so sehr wärmendem Stoff.

unter anderen Umständen - Pulli mit großem Kragen

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Bevor sich der "Winter-der-keiner-war" von uns verabschiedet noch Bilder eines weiteren auf "Umstandniveau" erweiterten Pullis.


Was auf dem Bild wie blau erscheint, ist im wirklichen Leben edles Schwarz, die Knöpfe aus Holz.

Der Schnitt ist wie beim vorherigen von Schnittquelles Carmenpulli abgenommen, der weite Kragen stammt von Vogue, genauer meinem alltagstauglichen"Kleid für die Oper". Er passte mit nur wenigen Veränderungen perfekt in die Halsöffnung.

aus zwei mach' eins

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die reinste Reste-Verwertung hier.
Erstmal der Stoff, er ist ein Rest von einem Kinderschürzenkleid.


und ein Versuch eineWindeltasche zu nähen, der dann an der Größe scheiterte. Mit zwei Erstlingswindeln ist die Tasche gefüllt, für mehr Inhalt ist leider kein Platz.



Die Häkelblüte:
war das Modell zur Anleitung der "Blüten für den Haargummi"



Danach die Umwidmung zum Probeteil für die Tablet-Hülle. Zwar stimmt hier das Größenverhältnis, aber diesen Stoff sehe ich nicht als Dauerlösung. Außerdem fehlte damals noch irgend eine Art Verschluss. Und so kam das Täschchen oben auf dem "Berg der unfertigen Teile" zu liegen.


Schließlich eine Idee: die Kombination einer einsamen Haargummiblüte mit der unmotiviert zur Seite gelegten Probe-Tasche. Jetzt hat die Tasche einen Verschluss und ich  finde das Teil gar nicht mal so übel, sehe allerdings  immer noch keine Verwendung. Dafür empfinde ich diese "Baustelle" jetzt als aufgeräumt, den Berg ein bisschen abgetragen und ein kleines Ufo weniger.
Heute ist RUMS-Tag - ich bin dabei und sage Danke für die Organisation.

Wurzelkinder

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"'Wacht auf, wacht auf, ihr Kinderlein,
es wird nun wohl bald Frühling sein!'

 Da reckt und streckt die kleine Schar
und fährt sich durch das wirre Haar..."*



Anfang März nach einem milden Winter. Zeit, sich um Garten und Gehölz zu kümmern und den Jahreszeitentisch umzudekorieren. Wurzelkinder drängen, behütet von "Mutter Erde" - Engel, Eiskristall-, Laternen- oder Schneemädchen werden mit König Winter in die "Übersommerungsschachtel" gelegt.


*zitiert aus: Sibylle von Olfers, Etwas von den Wurzelkindern, 1906

unter anderen Umständen - Knotenshirt

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Nach einiger Recherche, welche Schnitte sich als Umstandskleider bzw. -shirts eignen, kam ich zu dem Schluss, es dieses mal mit einem Knotenshirt zu versuchen.
Kräuselung plus Mehrweite habe ich in die vordere Mitte verlegt. Knotenkleider bzw. -Shirts schwingen von sich aus schon sehr weit, so dass ich nicht wirklich viel zugeben musste.



Noch ein bisschen frisch um den Hals herum. Soll heißen: Warten aufs beginnende Frühjahr oder einen Schal um den Hals schlingen




Um das Shirt hinten etwas gefälliger aussehen zu lassen, habe ich ein Band in der Seitennaht mitgefasst, das den Eindruck der Weite hinten auflockert. Die angepassten Ärmel aus einem Burda-Shirt lassen ohne die Kräuselung das Shirt etwas schlichter und weniger verspielt aussehen. Durchaus im Sinne der Auftraggeberin: keine Puffärmelchen.
Heute ist RUMS-Tag, ich bin mal wieder dabei. Vielen Dank für die Organisation.
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